Der MSV gewinnt am Ende glücklich und mit viel Kampf mit 3:2 gegen den SV Vorwärts Crinitz.
Das Meuroer Trainergespann zauberte zum Spitzenspiel nicht nur eine neue Startelf aus dem Hut, sondern verzauberte mit dieser auch die Heimfans des MSV. Wendt fand sich nach seiner Verletzung in der Startelf wieder und auch Scheffler erlebte den Anpfiff vom Spielfeld aus. Dafür rutschten Poick und Semere aus der Startelf.
Von Beginn an drückte Crinitz die Heimelf in die eigene Hälfte. Mit viel Ballkontrolle und deutlich besserer Spielübersicht verschob sich das Spiel immer weiter in Richtung des Tores von Weis.
In der 7. Minute hätte aber Wendt das gesamte Spielgeschehen auf den Kopf stellen können. Nach einem Abstoß von Weis hatte Harke Schwierigkeiten diesen zu kontrollieren und urplötzlich rollte der Zug des Meuroer Stürmervorbilds auf das Tor des Gastes. Im Angesicht von Engelmann schob er den Ball aber in typischer Wendt-Außenrist Manier knapp vorbei.
In der Folge bestimmte Crinitz das Spielgeschehen. Mehr Ballbesitz und deutlich flüssigere Kombinationen der Gäste prägten das Meuroer Habitat an diesem Sonntagnachmittag. Wirklich gefährlich wurde der Gast aber nur durch Standardsituationen. Krause hatte zwei gute Freistoßmöglichkeiten, vergab aber beide.
In der 17. Minute ließ Großert alle Kritiker verstummen, als er aus gut und gerne 40 Metern einen Freistoß unter gütiger Mithilfe von Engelmann versenkte. Sein fast von der Mittellinie geschlagener Ball kam vor dem Crinitzer Schlussmann auf und rutschte ihm irgendwie durch die Arme. Der größte Jubel kam hierbei übrigens vom Schankwirt. Großert hatte mit dem Tor einige Wetten verloren. Der Freistoß wurde von allen Anwesenden noch in der Luft mit „Junge Grossi, was ist das denn?“ kommentiert.
Das Spielgeschehen änderte sich aber kaum. Crinitz mit mehr Ballbesitz, Meuro in der Defensive. Wendt hatte nach erneuten Schwierigkeiten in der Gästeabwehr erneut die Chance zur Führung, er vergab aber doppelt.
In der 38. Minute besorgte Krause dann den verdienten Ausgleich, als er nach einem klasse Ball in die Schnittstelle der Meuroer Abwehrkette alleine vor Weis stand, diesen ausspielte und dann locker in die lange Ecke schob.
Kurz darauf schickte der äußerst souveräne Heinrich beide Mannschaften in die Kabine. Das Unentschieden war aufgrund der Chancen leistungsgerecht.
Während der Halbzeitpause versuchten Leppin, Priemer, Semere und Stern das Publikum mit feinen Kabinettstückchen zu unterhalten und die Zeit bis zum Wiederanpfiff zu überbrücken, allerdings zog die Zapfanlage mehr Aufmerksamkeit auf sich. Das ist natürlich irgendwo verständlich, aber vier Wechsler auf Seiten des MSV wird der gemeine MSV-Fan so schnell nicht mehr erleben.
In der zweiten Hälfte begann das Spiel so, wie es in der ersten Hälfte endete. Crinitz mit der besseren Spielanlage, jedoch ohne Durchschlagskraft.
In der 56. Minute konterte die Heimelf den Gast gnadenlos aus. Schädler war nach einem Ball über die Abwehr von Gerlach durch und legte vor Engelmann quer auf Neumann, der dann leichtes Spiel hatte. Neumann hatte kur vorher schon die Gelegenheit auf Wendt quer zu legen, dort reagierte die Abwehr des Gastes allerdings stark.
In der 66. Minute vollzogen die Meuroer Fußballanalytiker die ersten Wechsel und brachten Leppin und Semere für Wendt und Märker. Keine fünf Minuten hatte Leppin die Chance zur Vorentscheidung. Märkers Flanke von der rechten Seite landete mit etwas Glück vor den Füßen vom Stürmer des MSV und dieser schob vollkommen frei vor Engelmann den Ball einen guten Meter am Tor vorbei. Auf Nachfrage der Alteingesessenen gab Leppin an, dass das Tor seiner Meinung nach ca. 9 Meter in der Breite aufweist. Setzt man dazu die offizielle Breite des Tores von 7.32m ins Verhältnis, war es für den Stürmer schlichtweg unmöglich, aus dieser Situation das 3:1 zu erzielen.
Crinitz ließ sich nicht beirren und blieb dran. Resultierend aus einer Ecke stand es auf einmal 2:2. Dem Eckball von der rechten Seite folgte ein Kopfball von Heinze direkt auf den überraschten Gerlach. Von seinem Bauch flog der Ball in Richtung Greifenhagen, der 7 Meter vor dem Tor keine Mühe hatte den Ausgleich zu besorgen.
Das Tor ließ die Gäste fliegen. Immer mehr drückten die Mannen um Kapitän Baumert die Meuroer Mannschaft in die eigene Hälfte und rein spielerisch hätte der Gast den Sieg verdient gehabt. Belegen tun dies zwei Aluminiumtreffer. Was aber fehlte, war der Führungstreffer.
In der Nachspielzeit entschied der Kapitän des MSV das Spiel. Nach einem langen Ball in Richtung 16er der Gäste gewann Gerlach nicht nur das Kopfballduell, sondern legte sich diesen dadurch sogar noch perfekt vor. Seine Direktabnahme trudelte aus 13 Metern an Freund und Feind vorbei in die lange Ecke. Engelmann war dabei chancenlos.
Crinitz versuchte es im Anschluss noch einmal, jedoch kam der Gast nicht mehr gefährlich vor das Tor der Heimelf.
Schiedsrichter Heinrich beendete das Spiel nach gut 95 Minuten und bescherte dem MSV somit die ersten drei Punkte in der heimischen Sportstätte. Crinitz war die spielerisch überlegende Mannschaft und hätte hier mindestens einen Punkt verdient, jedoch scheiterte der Gast entweder an sich selbst, am Aluminium oder an der Meuroer Innenverteidigung, die man heute besonders hervorheben muss.
Wir bedanken uns beim Schiedsrichter und Gast für diese spannende Partie und wünschen allen Beteiligten eine möglichst erfolgreiche und verletzungsfreie Saison.
Nächsten Sonntag beginnt „The Road To Berlin“ für den MSV im Südbrandenburgpokal gegen den TSV Grünewalde. Crinitz misst sich nahezu zeitgleich mit dem Ligakonkurrenten aus Sallgast.