Heimsieg! – Spielbericht MSV – FC Rot-Weiß Sallgast

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Der Meuroer SV gewinnt sein Aufeinandertreffen gegen den FC Rot-Weiß Sallgast und es wurde erneut torreich.

Zu einer sonntaglichen Morgenroutine in Meuro ziemt es sich, die Startaufstellung im Vergleich zum vorherigen Spiel kräftig durcheinander zu würfeln. Da das bisweilen auch seinen Reiz verliert, rotierte man dieses Mal sogar auf der Trainerbank. Befanden sich in der letzten Woche noch drei Sierings auf dem Spielberichtsbogen bzw. in offizieller Ausübung ihrer Vereinstätigkeiten, so befand sich nur der Jüngste überhaupt auf dem Sportplatz. Die Siering-Coaches wurden durch Zaddach vertreten. Spieler Siering war, ohne REWE-Tragetüte, immer ganz in der Nähe des Zapfhahns zu finden. Da er sich von 90 Minuten länger erholen muss, stand dort auch der erste Wechsel an. Für ihn agierte Priemer M. auf der Position des Rechtsverteidigers. Links hinten rutschte, zurück nach Gelb-Rot Sperre, Kramp ins Glied und dafür spielte Wenzel den linken Läufer. Poick, welcher in der letzten Woche noch genau diesen Läufer gab, spielte in der Viererkette neben Großert. Liersch war unpässlich.

Vor dem Spiel gab es personell aber endlich mal wieder gute Nachrichten. Klix war wieder fit und er durfte für Richter direkt 90 Minuten das Mittelfeld auf nahezu jeder Position beackern.

Dann gab es da allerdings noch ein Ereignis, mit dem niemand mehr gerechnet hatte. In Zeiten höchster Not wurde er gerufen um die Mannschaft vor dem personellen Aderlass zu bewahren und er kam. Am Abend davor strahlte der MSV per Leuchtzeichen sein Emblem in den Nachthimmel Meuros. Kilometerweit war es zu sehen, bis nach Dresden. Dort erspähte er es, packte seine Tasche, suchte den nächstbesten Getränkemarkt auf und machte sich auf den Weg. Die Rede ist von niemand geringerem als Wagner T., in Meuro gefürchtet und bekannt unter seinem Pseudonym TW10. Eben dieses Emblem prangerte am Himmel und ließ nahezu 100 Zuschauer den Sportplatz besuchen, um ihn wieder live in Aktion sehen zu dürfen. Poick, an diesem Tag unter anderem für die Rückennummer zuständig, wollte ihm erst die Nummer 9 geben. Dies wurde mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verhindert und der Spielertrainer entging nur knapp der Majestätsbeleidigung.

Im Spiel selbst war Meuro zu Beginn die etwas bessere Mannschaft. Sallgast agierte mit viel Zug im Mittelfeld, es fehlten aber Abnehmer in der Spitze und auf den Außen. Meuro spielte teils zu nervös und überhastet, um im nächsten Moment wieder langsam und behäbig zu spielen.

Wendt hatte dann den ersten klaren Gedanken der Partie. Leppin lief Kmiecik an, der spielte den Ball auf Ittner und der konnte sich einfach nicht von ihm trennen. Beziehungsberater Wendt half nach und stiebitzte ihm das Spielgerät vom Fuß. Alleine vor dem Sallgaster Gehäuse blieb er cool und schob flach in die kurze Ecke ein. Die frühe Führung aus der 7. Minute gab der Heimelf Sicherheit. Sallgast, um eine Reaktion bemüht, suchte den Weg nach vorne und insbesondere Lange lief immer wieder mit starkem Einsatz an. Chancen blieben aber Mangelware. Ganz anders auf Seiten der Heimelf.
Wendt flankte auf Gerlach, der stieg völlig unbedrängt hoch und schädelte das Spielgerät aus keinen 10 Metern drüber. Das überbot Klix, der einen Fernschuss gar übers Fangnetz in den nahgelegenen Fluss schoss. Priemer M. bewies mit einer Flanke auf Leppin gutes Auge und ein feines Füßchen, aber auch dieser Kopfball fand nicht einmal den Weg aufs Tor. Viele gute Möglichkeiten versandeten in der Entstehung aufgrund schlechter Entscheidungen im Passspiel.

Besser machte es dann der Kapitän. Wendt brach über links in den Strafraum und spielte den völlig freien Gerlach im Rückraum an. Dieses Mal bewies er ein kühles Köpfchen und schob ebenfalls in die kurze Ecke ein.

Der Vorlagengeber war an diesem Tag ganz besonders artistisch unterwegs. Eine Hereingabe von rechts versuchte er stilsicher per Fallrückzieher zu nehmen. Wendt lag förmlich in der Luft, erwischte das Spielgerät aber nicht.

Das 2:0 war gleichbedeutend das Halbzeitergebnis. Die Ansprache fiel sanft aus. Sallgast setzte die Heimelf selten unter Druck und überlies dem MSV das Spielfeld. Bei eigenem Ballbesitz zog der Gast allerdings ein gutes Kombinationsspiel auf, trotz des Fehlens einiger Leistungsträger. Auf Seiten der Heimelf nahm man sich vor, die Chancen besser auszuspielen und die Null zu halten.

Die zweite Halbzeit war keine 3 Minuten alt, da fiel die Vorentscheidung. Schädler zog über rechts die Linie lang und brachte eine kniehohe Flanke in den Strafraum. Gerlach wurde am ersten Pfosten am Abschluss gestört und dabei empfindlich getroffen. Diese Aktion verlängerte den Ball allerdings auf Leppin, der sich drehte und mit links Kmiecik tunnelte.

Danach fing der Gast an zu bröckeln. Im eigenen Ballbesitz gewohnt sicher, bei Kontern oder Meuroer Angriffen aber weit weg von den Gegenspielern. Die Heimelf hatte zum Teil viel Platz, nutzte diesen aber sehr selten.

In der 59. Minute ging dann ein Raunen durchs weite Rund der Sportanlage. Priemer M., mit guter Leistung bei seinem Startelfcomeback, wurde durch die Erscheinung TW10 ersetzt. Nach kurzer taktischer Umstellung fand er sich wie zu alten Zeiten auf dem linken Flügel wieder und zeigte gleich Offensivqualitäten. Gepeitscht durch Kommentare seines Kumpels an der Seitenlinie Märker R., stoppte er 25 Metern vor dem Tor einen Ball und zog aus dem Stand ab. Gefährlich wurde es dabei maximal für die Eckfahne. Edelfan Märker quittierte dies mit einem gehässigen Lachen.

Das Ergebnis schraubte kurz danach Wendt in die Höhe. Gerlach hatte rechts im Strafraum viel Platz und sah mit einem scharfen Pass auf den zweiten Pfosten den einlaufenden Wendt, der nur noch einschieben musste.

Keine 5 Minuten später war wieder Wendt beteiligt. Mit Ball am Fuß ging er in den Strafraum und wurde von Ittner zu Fall gebracht. Birnbaum zeigte auf den Punkt und Märker an der Spielfeldbegrenzung verlor die Kontrolle über sich. Mit nie gesehener Stimmgewalt forderte er Wagner als Elfmeterschützen. Wäre er nicht gesundheitlich an seinen Stehplatz gefesselt, hätte er Leppin den Ball mit Sicherheit aus der Hand gerissen und Wagner zum Punkt geschickt. Am Ende durfte Leppin und der blieb vom Punkt aus sicher.

Das Spiel plätscherte danach vor sich hin. Stern und Priemer S. kamen für Schädler und Wendt in die Partie, fügten sich nahtlos ein und durften ebenfalls noch einmal abschließen. Beiden Schüssen fehlte es aber an Präzision.

Kurz vor Spielende machte Gerlach dann das halbe Dutzend voll. Leppin marschierte nahezu ungestört bis in den Strafraum und legte quer auf Gerlach. Der schloss ab, Kmiecik parierte. Der Ball aber flog im hohen Bogen in Richtung Tor und passierte doch noch die Linie.

Die Heim- und Gästeelf vergaben noch die ein oder andere Gelegenheit. Lange und Leppin schlossen aus guten Positionen jeweils schlecht ab, sodass der Ball nicht mal mehr vom Fangnetz gestoppt werden konnte. Sallgast fehlte es wie in Hälfte eins an Abnehmern, Meuro am Ausspielen der guten Möglichkeiten.

Schiedsrichter Birnbaum hatte mit der fairen Partie zu keiner Zeit Probleme und pfiff das Spiel nach kurzer Nachspielzeit ab. Meuro hält die Punkte durch den klaren Sieg am Graben und die Konkurrenz auf Distanz. Nächste Woche fährt man ins Akazienstadion, wobei die formstarken Guteborner warten. Sallgast misst sich zu Hause mit dem Aufsteiger aus Plessa.

Wir bedanken uns beim Schiedsrichter für die faire Partie und wünschen allen Beteiligten eine erfolgreiche und verletzungsfreie Spielzeit.