Der Meuroer SV muss nach der Lehrstunde am ersten Spieltag in Vetschau die nächste Niederlage hinnehmen. Im ersten Heimspiel der Saison unterlag man Vorwärts Crinitz mit 0:2. Man schaffte es allerdings, dieses Spiel über die gesamte Laufzeit offen zu gestalten.
Den Gast aus Crinitz, bestens bekannt aus der gemeinsamen Saison in der Kreisklasse vor 2 Jahren, empfang der MSV bei sommerlichen Temperaturen. Crinitz konnte in der abgelaufenen Saison einen soliden Mittelfeldplatz nach ihrem Aufstieg belegen und dient somit in gewisser Weise als Vorbild für die Meuroer.
Im Vergleich zur Vorwoche konnte das Trainergespann auf einen breiten Kader von 17 Mann zurückgreifen. Im Vorfeld wurden hier schon die ersten Fragen laut, ob überhaupt so viele Trikots vorhanden sind. Lange ist es her, dass eine solche breite Bank an der Seitenlinie Platz nahm. So erfreulich dies sicherlich war, fehlten dennoch mit Liersch, Leppin und Gerlach drei zentrale Säulen der vergangenen Aufstiegssaison.
Nach dem Fotoshooting für die neuen Fupa- und vielleicht auch Tinder-Bilder der Jungs nahm sich der MSV zunächst vor, möglichst stabil zu stehen. Crinitz überlies man das Feld. Selten kam man jedoch selbst in die Position, etwas nach vorne zu initiieren. Durch dieses Grundkonstrukt brachen die Gäste jeodch immer wieder durch, was zu Halbchancen führte. In der 13. Minute verlor der MSV im Mittelfeld leichtfertig den Ball und in der Folge ging es schnell. Haupt tauchte alleine vor Weis auf, der den Ball noch entschärfen konnte. Der Rebound landete jedoch wieder bei Crinitz. Der Abschluss prallte an drei Meuroer Verteidigern ab und der Schiedsrichter entschied auf Handelfmeter. Liebe verwandelte sicher zum 0:1.
Danach zog sich Crinitz etwas zurück. Man merkte die heißen Temperaturen und beide Teams kamen nach vorne nicht so richtig in Fahrt. Die einzige Meuroer Chance erbuchte Anas, der über Rechts durchbrach. Sein Linksschuss ging allerdings knapp neben das Tor.
In Halbzeit 2 startete der MSV denkbar ungünstig. Bei einem Einwurf von links stand man zentral zu offen und kam nicht in die Zweikämpfe. Großert wurde umkurvt und der Ball mustergültig quergelegt- Liebe ließ sich nicht zwei mal bitten und platzierte sicher zum 0:2 (48. Minute). Meuro war davon erst einmal geschockt. Weitere individuelle Fehler eröffneten heikle Situationen in der Abwehr, die letztlich aber vom starken Weis abgewehrt werden konnten.
Für Meuroer Legende Ronny Richter war dann nach 60 Minuten Feierabend. Für ihn kam Spielertrainer Poick, der im Mittelfeld noch einmal für Belebung sorgte. So warf der MSV nach und nach immer mehr nach vorn. Und daraus ergaben sich auch Möglichkeiten. Anas kam erneut über rechts durch, scheiterte aber an seiner Entscheidungsfindung und wurde im letzten Moment noch abgegrätscht. Die größte Möglichkeit bot sich dann Poick, der in der 75. Minute nach einem hohen Ball plötzlich mutterseelenallein vorm Torwart auftauchte. Er konnte den Torwart umkurven, sein Abschluss wurde jedoch im letzten Moment von der Linie gekratzt.
Meuro blieb dran und drängte auf den Anschluss. Es häuften sich die Abschlüsse und Szenen, in denen plötzlich 20 Mann in einem Strafraum standen. Man merkte jedoch, dass die Hoffnung nach jedem erfolglosen Angriff schwand. So zeigte man eine sehr ansehnliche kämpferische Einstellung, die Belohnung fehlte jedoch. Nach Steckball von Neumann hielt zu allem Überfluss noch der Keeper der Crinitzer kurz vor Ende überragend gegen Klix.
Das Spiel endete in der Folge am Ende 0:2. Jedem war jedoch bewusst, dass heute mehr drin gewesen wäre.
Wir bedanken uns für das faire Spiel und wünschen den Gästen eine weiterhin erfolgreiche Saison. Wir sehen uns im Rückspiel! Für den MSV geht es in der kommenden Woche im Pokal weiter. Gast ist Wacker Schönwalde aus der Kreisoberliga.