Spielbericht MSV gegen FC Rot-Weiß Sallgast

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Scheibenschießen in Meuro!

Der Meuroer SV verliert sein erstes Heimspiel der neuen Saison krachend und hoch verdient mit 4:7 gegen giftige und in nahezu jeder Situation schnellere Sallgaster.

Mit einem Wechsel im Vergleich zum Sieg gegen Guteborn starteten die Meuropäer in das Topspiel des 2. Spieltags. Weis kam zu seinem Debüt im Dress des MSV und ersetzte Schrader (nicht im Kader).

Wie das Ergebnis es schon vermuten lässt, verfehlte Meuro das gesteckte Ziel klar. Fehlende Einstellung und Motivation der Spieler waren heute ausschlaggebend für das Ergebnis.

Betrachtet man die ersten 70 (!) Minuten des Spiels, so zeichnete sich der Gast durch klar vorangetragene und zielstrebige Angriffe aus. Lud der MSV den Gast mal nicht zum Tore schießen ein, so erledigten lange Bälle über die linke Seite den Rest. Noack konnte über die gesamte Spielzeit nahezu ungestört Bälle verteilen und hatte mit Lichtenberger heute einen Abnehmer, dem einfach alles gelang. Bis auf die wenigsten Ausnahmen stellte jeder Sallgaster Angriff die Meuroer Abwehr vor größte Probleme. Das eigentliche Prunkstück des MSV wurde in seine Einzelteile zerlegt.

Das 0:1 resultierte aus einem Torwartfehler des Debütanten. Eine Flanke von der linken Seite wurde nicht festgehalten und Kücük bedankte sich artig.

Das 0:2 war das Ergebnis einer Ecke der Gäste. Von der linken Seite auf den ersten Pfosten getreten, waren sich Großert und Weis nicht einig, wer denn nun den Ball verteidigen sollte. Das Missverständnis wurde von Großert dann ins eigene Tor verlängert.

Mit dem 0:3 ging es weiter. Ein wiederholt von der linken Seite reingebrachter Ball konnte erneut nicht festgehalten werden und aus dem Gewühl konnte Riedel schon die Vorentscheidung gegen psychisch desolat auftretende Meuroer besorgen.

Nach einer unzureichend geklärten Ecke konnte Leppin per Volley auf 1:3 verkürzen. Der Klärungsversuch wurde dabei durch einen Netzfehler Grundlage für einige Diskussionen, als Frankus den Ball rausschlagen wollte und dabei den Ball so traf, dass er hinter der Latte ein Loch ins Netz riss.

Im direkten Gegenzug gingen die Freunde Unkonzentriertheit und Inkonsequenz durch den Meuroer 16er spazieren. Mit einem leicht zu klärenden Ball ging Liersch ins Dribbling und verlor diesen im Zweikampf gegen Riedel. Den runterfallenden Ball abwartend wurde der Sallgaster von Priemer M. unnötigerweise umgerannt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Noack sicher rechts unten.
Die erste Halbzeit war aber leider (aus Sicht des MSV sprechend) noch nicht zu Ende. Ein von Priemer schlampig gespielter Rückpass wurde von Riedel erlaufen, der umkurvte Weis und schob zum 1:5 ein.

Eine der schlechtesten ersten Hälften des MSV der jüngeren Vergangenheit fand endlich sein Ende. Die Halbzeitansprache von Poick und Siering war dementsprechend knackig, um es vorsichtig auszudrücken. In der zweiten Hälfte wollte der MSV zeigen, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben hat und das man als Team in jeder Situation zusammensteht.

5 Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, bis erneut Lichtenberger auf der linken Seite durchbrach und Frankus im Rückraum bediente. Frankus schob zum 1:6 ein und sorgte für die absolute Entscheidung. Der Wille auf einen Punktgewinn war jetzt auch beim letzten Akteur des MSV gebrochen.
Das 1:7 wurde erneut durch einen langen Ball über die linke Seite vorbereitet. Lichtenberger überlief zum x-ten Mal Großert und brachte den Ball flach rein. Riedel kam vor dem eingewechselten Märker an den Ball und schob im Grätschen ein.

Den Kopf nicht hängen lassend holte Schädler im Gegenzug gegen Kücük einen Elfmeter raus, welcher von Gerlach mit dem Frust aus 70 Minuten Fußball „spielen“ in die Mitte gejagt wurde, 2:7.

Auf die Meuroer Tugenden berufend spielte die Heimelf weiter nach vorne. Der eingewechselte und erneut äußerst starke Scheffler schickte Leppin auf die Reise, welcher Kmiecik im 1vs1 keine Chance ließ. Nur noch 3:7 und noch 10 Minuten zu spielen.

Durch einen Torwartfehler kam der MSV zu einer Doppelchance, die der Keeper aber selbst klärte. Der Versuch, einen Abstoß kurz auszuspielen, wurde von Leppin unterbunden und seine Direktabnahme klatschte an die Latte. Der Abpraller prallte zu Schädler, sein Schuss wurde aber von Kmiecik rausgekratzt.

Der MSV drückte weiter und zeigte offensiv teilweise das, was hier mit mehr Konzentration und besserer Einstellung möglich gewesen wäre.

Nach einem gewonnenen Zweikampf brachte Schädler eine Flanke auf den ersten Pfosten, welche von Leppin mit dem Kopf veredelt wurde. Das 4:7 war dann aber der Endstand.

Dieses Spiel sollte jedem einzelnen Akteur des MSV ein Denkzettel hinsichtlich Konzentration, Einstellung und Motivation sein. Lässt man die Saison 2018/19 außen vor, fiel es jedem Zuschauer schwer, sich an ein Spiel mit so vielen Gegentoren zu erinnern.
(Es war am 29.10.2017 beim 1:9 gegen die SG Grün-Weiß Groß Beuchow 72!)

Wir bedanken uns beim Schiedsrichter (Rene Teich) für das jederzeit faire Spiel und gratulieren den Gästen zum verdienten Auswärtserfolg! Wir möchten uns außerdem bei unseren Fans für ihre Unterstützung bedanken und wünschen allen Beteiligten eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison.

Bleibt gesund!