Spielbericht MSV Herren gegen den SV Eintracht Ortrand II

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Sieg im Nachholspiel

Der Meuroer SV gestaltet das Nachholspiel beim Vizemeister der letzten Saison siegreich und nimmt durch den 1:3 Auswärtserfolg die 3 Punkte mit in die Heimat.

Bis auf den verletzten Leppin konnte das Trainerduo auf den gesamten Kader zurückgreifen. Richter ersetzte ihn und feierte sein Comeback nach zweijähriger Abstinenz. Märker R. kam zu seinem Startelfdebüt und knüpfte nahtlos dort an, wo er vor ein paar Jahren aufhörte. Auch Klix stand nach überstandenem Höhentraining fitter denn je bereit. Für sie rutschten Priemer M. und Poick aus der Startelf.

Das Spiel begann verhalten und man merkte beiden Mannschaft an, dass sie das schöne Herbstwetter genießen wollten. Sowohl die Heimelf als auch der Gast versuchten frühe Fehler zu vermeiden und gingen nicht ins Risiko. Meuro versuchte sich spielerisch in Situationen zu bringen, um Schädler und Wendt in Szene zu setzen. Ähnliches versuchte die Heimelf, die mit Bällen hinter die Kette Friebe immer wieder in Laufduelle schickte. Chancen waren in der ersten Hälfte auf beiden Seiten rar gesät und meist schlecht zu Ende gespielt.

In der 29. Minute musste Spielertrainer Poick das erste Mal reagieren und sich selbst im Stile von Giggs und Netzer einwechseln. Klix hatte sich bei einer Rettungstat verletzt. Dieser vergab kurze Zeit vorher noch die Chance auf die Führung, ihm fehlten jedoch nach einer Hereingabe von Neumann einige Zentimeter.

Dem Spiel tat dies aber keinen Abbruch. Meuro bemüht aber mit teils schwachem Passspiel, Ortrand mit Schwierigkeiten die Bälle zu kontrollieren.

Die beste Chance verzeichnete dann aber Friebe. Die Eintracht verlagerte das Spiel nach klasse Diagonalball von Mann auf den rechten Flügel. Ringel gewann den Zweikampf gegen Großert und legte die Kugel in den Rückraum auf den völlig freistehenden Stürmer. Er verzog den Abschluss aber völlig und testete die Rissfestigkeit des Fangnetzes. Kurz darauf war es erneut Friebe, welcher nach einem langen Ball die Meuroer Defensive schwindelig spielte und am heute bärenstarken Weis scheiterte.

Danach war Pause. Die Halbzeitansprache schien die Mannschaft des MSV beflügelt zu haben, denn die ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten ganz klar dem Gast. Direkt nach Wiederanpfiff wurde Schädler halblinks vor dem 16er zu Fall gebracht und bescherte Gerlach somit eine äußerst lukrative Freistoßgelegenheit. Wie einst Juninho lief er an und nahm dabei den Winkel im Torwarteck ins Visier. Linkert versuchte den Ball mit einem kurzen „Weg“ aus dem Knick zu kommentieren, das scheiterte und brachte den Gast in Führung.

Die Gunst der Stunde nutzend blieb Meuro giftig. Ortrand verlor vermehrt wichtige Zweikämpfe und hatte Schwierigkeiten sich zu befreien. Märker und Neumann liefen die Außenverteidiger immer wieder an und zwangen die Heimelf damit zum Spiel durch das Zentrum. In dem dort klaffenden Loch hätte man wohl den Meuroer Mannschaftsbus bequem wenden können.

Ein aus dem Halbfeld getretener Freistoß brachte den vermeintlichen Ausgleichstreffer. Der Stürmer berührte den Ball aber mit der Hand und Birnbaum ließ das erzielte Tor nicht gelten.

In der 60. Minute belohnte sich der MSV für seine stärkste Phase des Spiels. Das 0:2 resultierte aus einem mittlerweile typischen Angriff des MSV. Gerlach unterband eine Offensivaktion der Eintracht und eroberte den Ball auf Höhe der Mittellinie. Er suchte kurz Schädler und schickte ihn dann auf die Reise. Die Heimelf war weit aufgerückt und konnte so das Tempo vom Torschützen nicht mehr verteidigen. Im 1vs1 blieb er diesmal cool und verwandelte ins kurze Eck. Schädler hatte heute auch noch Chancen für ein bis zwei Tore mehr gehabt, er vergab diese aber überhastet.

Danach kam aber nicht mehr viel vom Gast. Ortrand fing sich wieder und suchte sein Glück in der Offensive. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer resultierte aus einem Standard. Ringel brachte die Ecke rein und Richter gewann das wichtige Kopfballduell gegen Mann. Meuro versuchte immer wieder die Tempovorteile in der Offensive auszunutzen, brachte aber die Bälle nicht auf den Mann. Ortrand hingegen spielte nun den besseren Ball, erzeugte aber wenig Gefahr, da der entscheidende Pass nicht den Mitspieler fand.

In der 84. Minute kam es für die Eintracht noch dicker. Wieder wurde Schädler geschickt und kurz vor Förster kam er an den Ball und legte ihn sich vorbei. Er hätte ihn mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr bekommen, Förster traf ihn in dieser Situation aber am Fuß und brachte ihn zu Fall. Als letzter Mann zeigte Birnbaum ihm die rote Karte. Dennoch versuchte sich die Heimelf weiter in der Offensive und zeigte Moral.

Meuro suchte nun die Entscheidung und fand sie durch ein Traumtor von Schädler. Neumann bediente auf der linken Seite den mittlerweile eingewechselten Priemer M. und der brachte die Kugel zum Matchwinner. Dieser tanzte noch 3 Gegenspieler aus und nagelte den Ball von der Strafraumkante weg in den Knick. Dort war Linkert absolut chancenlos.

Ortrand blieb aber weiter dran. Es sollte zumindest noch der Ehrentreffer gelingen. In der letzten Aktion des Spiels fühlte sich nach einer guten Flanke von der rechten Seite kein Verteidiger für Mann zuständig, der den Ball platziert neben den Pfosten einnickte. Direkt danach pfiff Birnbaum die Partie ab.

Aufgrund der besseren Chancenverwertung nimmt der MSV die Punkte mit nach Hause und revanchiert sich für die 3:1 Auswärtsniederlage aus der letzten Saison. Spielerisch war die Heimelf keinesfalls schlechter, im Gegenteil.

Wir bedanken uns beim Schiedsrichter (Nico Birnbaum) und bei der Heimelf für das spannende aber dennoch faire Spiel und wünschen allen Beteiligten eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison und allen verletzten Spielern eine baldige Genesung.

Bleibt gesund!