Spielbericht MSV Herren gegen Rot-Weiß Kostebrau

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Meuro gewinnt im El Tágebauo!

Der MSV gewinnt sein Heimspiel gegen die in der zweiten Halbzeit überlegenen Gäste aus Kostebrau knapp mit 2:1.

Im Vergleich zur Partie gegen Hohenbocka wechselten die Taktikdozenten Siering und Poick einmal. Wendt war nach zweiwöchiger Erwärmung bereit für die Startelf. Er ersetzte den sich im Höhentraining befindenden Klix. Schädler rutsche zurück auf den Flügel, um Lewandowskis Idol platz in der Spitze zu machen. Sonst schickten die beiden Trainerdie gleiche Elf auf den Rasen wie im letzten Heimspiel.

Von Beginn an war Meuro die klar spielbestimmende Mannschaft. Kostebrau beschränkte sich ausschließlich aufs Verteidigen und hatte mit Leisker nur einen Spieler in der Nähe der Mittellinie. Der MSV hatte somit viel Platz und der Ball lief dementsprechend. In der 12. Minute erwischte es aber Leppin, der nach einem Zweikampf verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Für ihn betrat Priemer S. das Feld. Dem Spiel des MSV tat dies vorerst aber keinen Abbruch. Die Heimelf weiterhin mit spielerischer Überlegenheit, jedoch ohne klare Torchance.

In der 17. Minute wurde es dann aber gefährlich. Poick suchte Wendt im 16er und dieser wollte den Ball prallen lassen, wurde dabei aber von hinten gefällt. Mahling zeigte ohne großen Protest der TSG auf den Punkt. Der fällige Strafstoß wurde von Gerlach sicher verwandelt.

Danach ging es weiter mit Einbahnstraßenfußball in Richtung Gästetor. Schädler spielte mehrmals sein Tempo aus, scheiterte aber entweder im 1vs1 an Wagner oder verlor den letzten Zweikampf.

Einer der wenigen Entlastungsangriffe brachte fast den Ausgleich. Leisker bat nahezu die gesamte Hintermannschaft Meuros zum Tanz und konnte den Ball mit letzter Kraft Stolzenberger in den Lauf spielen. Dieser schob den Ball auch an Weis vorbei, Liersch klärte aber kurz vor der Linie.

Kurz vor der Pause zeigte Schädler dann seine ganze Klasse. Ein Eckball von Neumann wurde nicht richtig geklärt und kam als Komet im 16er der Gäste wieder runter. Der Matchwinner des letzten Spiels setzte zum Seitfallzieher an und erzielte das wohl schönste Tor seiner Karriere. Wagner sah den Ball spät und war chancenlos.
Danach war Pause. Die Übungsleiter zeigten sich mit der Vorstellung ihrer Schützlinge zufrieden und forderten eine zweite Hälfte, die sich nahtlos an die Erste anschließen sollte. Was jedoch wirklich passierte war von Fußball so weit entfernt, wie ein Schalker Auswärtserfolg bei den Bayern.

In der zweiten Hälfte drehte sich das Spielgeschehen komplett. Kostebrau war nun besser und Meuro stellte das Fußballspielen mit zunehmender Spieldauer immer mehr ein. Die Grundordnung stimmte nicht mehr, die Abstände waren zu groß und das Passspiel verlor an Präzision. Der Gast hingegen mit taktischen Umstellungen. Jurischka ging in die Spitze und Vogt verlagerte sein Spiel ebenfalls in die Offensive. Beide sollten den MSV damit vor immer größer werdende Probleme stellen.

Die 61. Minute war der Knackpunkt im Meuroer Spiel. Schädler wurde auf die Reise geschickt und überlief den Verteidiger. Wagner kam aus seinem Kasten und konnte in letzter Sekunde vor ihm klären. Der Ball landete vor den Füßen von Wendt und der zog direkt ab. Sein mit dem Außenrist getretener Gewaltschuss aus gut und gerne 35 Metern wurde länger und länger und klatschte auf die Latte. Während der MSV dem möglichen 3:0 noch hinterhertrauerte, verlor der Gast keine Zeit und konterte. Vogt setzte Leisker in Szene, der gewann den Zweikampf gegen Großert, verlor aber das Gleichgewicht. Jurischka nahm den freien Ball auf und war dann alleine vor Weis. Gegen den abgeklärten Abschluss war dieser dann machtlos. 2:1 statt 3:0, Anschlusstreffer statt Vorentscheidung.

Der MSV reagierte und schickte Preusse für Priemer M. auf den Platz. Das Spiel bot weiterhin wenig Ansprechendes.

Ein Highlight für alle Fußballromantiker war dann die 70. Minute. Noch bevor die Stadionmikrofone den Wechsel verkündeten, skandierte die Nordkurve bereits seinen Namen. Märker R. stand an der Seitenlinie bereit für sein Comeback. Er kam für Liersch und war der Grund für Wellen der Euphorie, der Grund für eine Rückkehr der Hoffnung auf den Meuroer Fußball, der als Lehrmaterial in den Akadamien dieses Landes genutzt wird.

Und Märker R. fügte sich gleich gut ein! Über seine linke Seite trieb er den Ball voran, zog nach Innen und spielte den Diago auf Schädler. Der toraffine Tempodribbler ging bis auf die Grundlinie und suchte Priemer S. im Zentrum. Dieser verpasste die scharfe Hereingabe aber knapp.

Kostebrau aber, unbeeindruckt von Meuros personellen und taktischen Rochaden, blieb das spielerisch bessere Team. Der Einsatz stimmte und die wichtigen Zweikämpfe konnten die Mannen von Friedrich/Rost fast allesamt für sich entscheiden. Eine klare Torchance sprang für sie jedoch nicht heraus. Um die Stabilität im Mittelfeld wiederherzustellen, kam Stern für den glücklosen Wendt in die Partie. Am Spiel der Heimelf änderte sich aber nichts.

In der Nachspielzeit vollzog der MSV noch einmal einen Wechsel. Märker H. ersetzte Neumann, der auf seiner rechten Bahn viel unterwegs war. Damit wurde die Märkersche Zange komplettiert. Märker H. über links, Märker R. über rechts. Und in dieser einen Minute Spielzeit lag eine Aura über dem Platz. Man konnte förmlich spüren, wie die beiden Flügelspieler auch ohne Worte miteinander verbunden waren. Das magische Dreieck des VfB Stuttgart mit Elber, Balakov und Bobic oder die Offensive des FC Barcelona mit Neymar, Suarez und Messi. Beide gelten als zwei der gefährlichsten Angriffstrios der Welt. Märker R. und Märker H. hätten mit mehr Spielzeit sicherlich den Beweis erbracht, dass sie auch ohne einen Dritten in einem Atemzug mit den ganz großen Trios der Fußballhistorie genannt worden wären.

Es blieb bis zum Schluss ein enges Spiel, bei dem die TSG durch die klar verbesserte zweite Halbzeit ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Meuro konnte die Führung aber über die Zeit retten und bleibt damit unverändert auf Platz 3 der Tabelle stehen.

Wir bedanken uns beim Schiedsrichter (Olaf Mahling) und bei der Gastmannschaft für das enge und umkämpfte Spiel und wünschen allen Spielern, die sich Verletzungen zugezogen haben, eine schnellstmögliche Genesung. Weiterhin möchten wir natürlich dem Schiedsrichter und dem Gast eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison wünschen.

Bleibt gesund!